Agility ist eine aus England stammende Hundesportart, bei der es auf Geschicklichkeit, Behendigkeit und Schnelligkeit ankommt. Im Mittelpunkt dieses Freizeitsports steht ein Hindernisparcours, den Hund und Hundeführer überwinden müssen. Die Hunde laufen den Parcours ohne Leine und Halsband. Nur durch Rufe und Handzeichen wird der Hund durch den Parcours geschickt.

Bei einer großen Springreitveranstaltung in England gab es die erste Agility-Vorführung, die als Pausenfüller diente. Allerdings waren die Zuschauer so begeistert, daß sie mit ihren Hunden auch diese neue Sportart ausprobieren wollten. Der Pausenfüller mauserte sich zu einer angesehenen, eigenständigen Sportart, die als absoluten Höhepunkt eine jährlich stattfindende WM hat.
Im deutschsprachigen Raum wurde Agility im Jahr 1988 erstmals als neue Hundesportart akzeptiert. Anläßlich der IHA (Internationale Hundeausstellung) in Genf wurde die erste inoffizielle Agility-Europameisterschaft durchgeführt.

Die Hindernisse sind bei jeder Veranstaltung in einer anderen Reihenfolge aufgebaut. Das macht wahrscheinlich den größten Reiz aus. Jedesmal muß sich der Hundeführer neu orientieren, um den besten und schnellsten Weg herauszufinden.

Ein Parcours besteht aus Sprung- und Geschicklichkeitshindernissen. So muß der Hund möglichst schnell und vor allem fehlerlos die Hürden, die große A-Wand, Stofftunnel, festen Tunnel, Reifen, Laufsteg, Wippe und den Slalom überwinden. Außerdem gibt es einen Tisch, der als Ruhezone dient. Auf dem Tisch muß der Hund in der vorgegebenen Position, „Sitz“, „Platz“ oder „Steh“ für fünf Sekunden verweilen. Als weitere Schwierigkeit gilt es die vom Richter genannte Zeit nicht zu überschreiten.


Damit alle Hunde mitmachen können, gibt es 3 Grössenklasssen, die getrennt bewertet werden. Die kleinsten Hunde sind die Minis bis 37 cm Schulterhöhe, Midis erreichen 42,9 cm und die Maxis sind alle Hunde ab 43 cm Schulterhöhe.
Außerdem erfolgt eine Einteilung der Hunde nach Leistungsklassen. Das sind die Gruppen A0 – A3, wobei A0 für die Anfänger gilt. In dieser Gruppe kann man testen, ob der schon so weit ausgebildet wurde, dass man mit ihm auf Turniere gehen kann. Die hier erreichte Leistung wird zwar nicht in die Leistungsurkunde eingetragen, aber man war einfach schon mal dabei.

Richtig geht es dann bei der Klasse „A1“ los. Wenn man hier drei fehlerfreie Läufe mit dem Werturteil „Vorzüglich“ = V0 erreicht hat, steigt man in die nächste Klasse auf. Das ist gar nicht so einfach, denn jeder Fehler wird mit fünf Fehlerpunkten bestraft. Auch bei Zeitüberschreitungen gibt es pro Sekunde einen Fehler.

Bei „A2“ sind die Parcours schwieriger und müssen auch in schnellerer Zeit, gemessen im m/sek. durchlaufen werden. Erlangt man hier drei V0-Läufe und ist gleichzeitig plaziert (Platz 1-3) dann kann man in der höchsten Klasse, nämlich in „A3“ starten. Ab hier ist man dann in der Lage sich für die Teilnahme z. B. zur deutschen Meisterschaft zu qualifizieren. Und von hier aus geht es auch zu den Weltmeisterschaften.

Zur Zeit laufen in unserem Verein Hunde in allen Leistungsklassen. Auch ältere Hunde können diesen Sport noch ausüben. Bei den Hundefreunden Solingen-Merscheid gibt es Gruppen verschiedener Leistungsklassen vom Anfänger bis zum Turnierhund.